Soul Cages Trio
All that Jazz
Wenn es um Jazz geht, ist der Hang zu spielerischen und bunten Klangkompositionen besonders hoch. Als hätten sich alle Vertreter darauf geeinigt, zu spielen, aber vor allem wie Kinder. Besonders gut kann dies das Soul Cages Trio, hinter dem drei hochbegabte und in der Jazz Szene bereits bekannte Größen stecken.
Der Kopf hinter dem Trio ist Yannick Robert. Er ist ein fingerfertiger Gitarrist, durch dessen Solomusik ich auf das Trio aufmerksam wurde. Wer sich auf seiner Webseite umschaut, wird zunächst erschlagen von der Auswahl der produzierten Songs und Alben. Der Lehrer ist seit 1992 ein aktives Mitglied in der Jazz und Fusion Szene und hat auch schon eigene Lehrbücher und DVDs herausgebracht. Mindestens genauso eindrucksvoll in ihren Lebensläufen reihen sich die anderen beiden Herrschaften ein. Cédric Affre ist der Drummer des Trios und fast schon DER Drummer bei den Jazz Bands. Wäre nicht der weltweite Lockdown, er würde sich jetzt wohl auf einer der vielen Bühnen der Welt befinden. Auch er ist Musiklehrer und hat bereits einige Alben mit befreundeten Musikern herausgebracht. Gilles Coquard spielt Bass, schreibt, arrangiert und kann ebenfalls auf mehrere Alben und Konzerte zurückblicken. Auch er ist Lehrer für Musik. Wir sehen also, es vereint sie viel, diese drei Herren. Was sie ebenfalls vereint, ist ihre Verehrung und Vorliebe für Sting und seine Musik.
Jazz Tribut an Sting
Benannt nach dem Album Soul Cages von Sting aus dem Jahre 1991, widmet sich das kreative Trio der Wiederbelebung und Neuauflage von Stings Liedern. Dabei halten sie gekonnt die Waage zwischen Neuinterpretation, dem eigenen Touch und der Ursprünglichkeit der Songs. Es ist ein wunderschönes jazziges Miteinander geworden, das nicht nur alten Sting Fans einen (neuen) Zugang zu seinen Lieder ermöglicht. Besonders gut finde ich die Soloeinlagen von Robert und Affre, deren Lebendigkeit, und Ausdruck die Klangperlen in eine eigene vorher nicht da gewesene Farbe tauchen. Man merkt, wieviel Freude die drei haben.
Und das steckt an. Aber so richtig.
Listen and Groove