Alona - Post Dream (Nightmare Version)
Wir beginnen das Jahr mit zarter Elektro Pop Musik, die uns sanft in das reale Alltagsleben zurückholt. Selbst wenn wir das Gefühl eines Albtraums nur schwer wieder losbekommen können, ist uns die Möglichkeit kreativer Auseinandersetzung gegeben. Irgendwie müssen wir das Gefühl doch wieder abschütteln können…
Alona hat genau das gemacht. Die Singer Songwriterin aus Deutschland singt und spielt Klavier seit ihrer Kindheit. 2017 hat sie angefangen, ihre eigenen Songs in ihrem Schlafzimmer zu produzieren. Homeoffice Deluxe. Vor der Pandemie hat sie bereits an vielen Wettbewerben teilgenommen und ihre Songs auf der Bühne performt. Zurzeit ist sie zu einer Musikfabrik geworden, alle zwei Monate gibt es eine neue Single inklusive Video.
„Post Dream (Nightmare Version)“ ist inspiriert vom Song „Sweet Dreams“ von Eurythmics. Pop vermischt sich hier mit Dance und Elektro. Es entsteht ein unglaublich spannendes Miteinander von Gesang und Beats in verschiedenen Höhen und Tiefenlagen, das dem Vorbild in nichts nachsteht.
Inhaltlich geht es in dem Song, wie bereits vermutet, um einen Albtraum. Den hatte sie in der Tat geträumt. In einem schwarz-weiß Setting a la Casablanca in den 40er Jahren, musste sie eine Person hintergehen, an der ihr viel lag. Als wäre das eine perfekte Vorlage für Freud, sind sie und diese Person im wirklichen Leben nicht mehr befreundet.
Musikalischen Einfluss neben Eurythmics gibt es von Marina and the Diamonds und Billie Eilish. Und das hört man. Alona selbst sagt zu ihrer Musik, dass sie entweder so klingt, als würde ein Geist in eine Disco gehen oder als ob man in einem tropischen EDM Musical aufwacht. Es steht dem Hörer frei nach seinem Gusto zu entscheiden. Während ihre anderen Lieder meiner Meinung nach stark die Disco Variante einschlagen, ist Post Dream ein Akt aus dem EDM Musical. Eine besondere Kunst des Erzählens in Musikform.
Den größten Teil des Liedes nimmt melodischer Elektro ein. Ihre zarte helle Stimme wechselt problemlos die Tonlagen und wandelt sich dann in klangvolleren Tiefen. Genauso verhält es sich auf der instrumentalen Ebene. Fein und feiner mit starken Beats. Und über allem liegt diese mystische Atmosphäre. Die Stärke des Songs liegt vor allem in diesem Spiel zwischen dunkel und hell. Es bleibt dabei aber verspielte Pop Musik, die durch die dunkle Note zu einer interessanten Klangperle wird.
In ihrem Musikvideo spielt sie ihren Albtraum übrigens nach. Und schon ist man mitten drin im Geschehen. Aber wir wissen ja Gott sei Dank, Träume sind Schäume…
Sind sie das?
Listen and Dance