Julien Daïan Quintet - Trop C’est Trop

Die heutige Klangperle Trop C’est Trop vom Julien Daïan Quintet versetzt uns ein bisschen in einen Schwarz-Weiß Krimi mit unverkennbarem Bonnie & Clyde Feeling.

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Erschienen als erste Singleauskopplung aus dem Album ‘Cut-Up’ vom Julien Daïan Quintet unter der Führung von eben jenem, schafft diese Perle eine besondere Atmosphäre. Ob wir jetzt in der Bar sitzen, laszive Tanzeinlagen hinlegen oder mit dem gestohlenen Beutegut in Richtung Freiheit fahren, diese Perle kann alles. Vielleicht liegt es an der Mischung aus “Klavier und Flötenwellen”, Background Chant und den eleganten Jazzeinlagen.

Vielleicht aber auch nur an Serge Gainsbourgs Stimme. Serge Gainsbourg? Ja, richtig gelesen, he’s back. Jedenfalls seine sexy, unverkennbare Männerstimme. Die Worte stammen aus Ecce Homo et Caetera und werden uns mit bekannter Intensität und Nonchalance ins Ohr geflüstert. “Trop C’est Trop” Zu viel ist zu viel. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis man von dieser Single genug hat.

Wer übrigens offen für Jazz ist, dem empfehle ich, sich das ganze Album anzuhören. Erschienen ist es unter dem Label French Paradox und enthält insgesamt zehn Klangperlen, die eine kunterbunte Mischung aus Jazz, Dub, Elektro und Hip Hop darstellen. Die Künstlern betonen, es ginge ihnen nicht um eine Jazz Fusion. Es sei eine ganz natürlich Bewegung von allen Musikrichtungen ausgehend, durch die sich ihre Klangfarbe entwickelt hat. Und das Album ist ein Spiegel davon, quasi eine Patchwork Arbeit, die zusammen das große Ganze bildet.

Da hätten wir z.B. September Nine, eine Hommage an den Vibe New Yorks, sowohl vor als auch nach jenem schicksalhaften Tag (Stichwort Phoenix aus der Asche). Oder die Perle Everybody Love Me, die die Grenzen zwischen Jazz und Hip Hop verschwinden lässt. Der Sommer lässt grüßen. Auch erwähnenswert Storm at the Beat Hotel, eine Klangperle, die den Surrealisten des Alten Paris gewidmet ist. Lebensfreude pur.

Der Einstieg in Jazz war nie einfacher.

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