Perlen der Woche 44/22

Charts waren gestern. ‘Perlen der Woche’ sind heute. Es handelt sich dabei um eine auserwählte Klangperlen - Liste von neuen Singles, EPs und Alben, die ich aus Zeitgründen nicht besprechen kann, euch aber nicht vorenthalten möchte. Die Angabe der KW bezieht sich nicht immer auf das Datum, an dem das Werk des Künstlers veröffentlicht wurde. Zeit ist relativ und gute Musik hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Wie immer gilt: schreibt mich gerne an, wenn ihr in diese Liste wollt.


Alexander Woods - Stay - Pop

Hoffnungslos romantisch wird es mit der neuen Klangperle von Alexander Woods. Wir hören zarten Radiotauglichen Pop, der von verspielten Gitarrenklängen getragen wird - wie auf rosa Wolken aus Synths und Kopfstimme. I’m gonna stay, singt er und wir schwelgen in hoffnungsvollen Tönen. Ein schöner Mutmachsong, der uns daran erinnnert, dass wir nicht alleine kämpfen müssen. Und noch minutenlang im Ohr nachklingt.

Vera Jones Experiment - Indie Folk

Noch nie war es wichtiger als heutzutage, die Augen zu öffnen und zu handeln, sei es in der Kunst, sei es in der Politik. Das experimentell, orientalisch angehauchte Stück der Künstlerin weckt mit Trommeln, mehrstimmigen Gänsehautchören auf: ”For me, Kesergés is about a kind of cycle. Everything comes full circle, the wheat ripens, the heart heals after it's been hurt. …This film is an impression of our brutal summer of 2022, where we had a very hot summer, so we tried to take many showers, while the Great Plain was severely damaged by drought. When I first saw this footage, I thought it was taken on another continent, or at least in Southern Europe. This is happening now”

Reveries - Through the Wind - Indie Pop

Ein Song, der auf rhythmischen Gitarrenklängen davonschwebt. Zarter Gesang untermalt diese Klangperle. Melancholisch, doch inhaltlich stark: “Der Song soll ein motivierender "Weckruf" an meine Schwester sein sein. Als Reminder daran, wie stark ich sie finde und das alles in der Vergangenheit so ok ist, wie wie es war und dass sie den Mut haben soll, weniger darüber nachzudenken und sich alles zutrauen kann", so Sänger Max.

Mr. Moodman- Dead Cinema - Instrumental

So. Jetzt stellt euch vor ihr seid gut gelaunt. Ich weiß, shocking. Mit Hut und Stock befindet ihr euch im New York von Sinatra wieder. Und wie dieser wandert ihr bzw. tanzt ihr durch die Straßen. So gefühlt bei Mr. Moodmans Dead Cinema. Das Klavier Thema gibt die Schritte vor (ich sag nur, fliegende Finger), schön begleitet mit Drum und Gitarre. Selbst der Moment um kurz anzuhalten, um mit der Blumenverkäuferin zu flirten ist mit dabei. Schnell den Hut holen, dieses Thema (ihr wisst dann schon welches) macht ernsthaft süchtig…

Pasmanian Devil -Queen of Cool - Jazz Pop

Eine melancholische Reise durch die Augen eines Vogels. Ein minimalistisches Kunstwerk, das von einem Klangteppich aus weichen Synth Tönen besteht. Selbst der Gesang macht Zuckerwatte Konkurrenz. Tiefenentspannt, chillig, und ein wenig loungig angehaucht. Ein rockiges Vintage Tape unterbricht gegen Ende den ansonsten behutsamen Anblick. Der Vogel fliegt davon…

Joost feat. Gaspard Louet - Summersound

Der funky Start ins Wochenende. Joost holt mit Summersound den Sommer wieder. Da kann man den grauen November schon mal vergessen. Der Refrain bringt eine schöne Abwechslung in den Rhythmus und peppt die ansonsten chillige Version ein wenig auf. Dass diese Perle so leicht klingt, verdanken wir Gaspard Louet, dem 18jährigen Nachbarsjungen des Künstlers, der mit seinem Keyboard die Originalversion aufpeppt. Well done…

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Gone Tomorrow - Barcelona

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Eolya - Hávámal