SIr Simon - A Little Less Bored
Mit seiner neuen Single A Little Less Bored hat Sir Simon alias Simon Frontzek eine neue Klangperle für den Sommer erschaffen. Schon nach wenigen Takten ergreift einen der Rhythmus und der Wunsch, mit dem Bulli an den Strand zu fahren. Durch so wunderbare Zeilen wie “Now that the script had its final rewrite, our lines were rehearsed, I know yours you know mine, long story short, somebody has to die”, die er mit einer entwaffneten Ehrlichkeit singt, holt er uns dort ab, wo die meisten von uns dieser Tage schon waren: bei Langeweile und Hoffnungslosigkeit (aka Resignation?). Wie gut, dass er uns dort nicht stehen lässt, sondern uns einen kleinen Hoffnungsschimmer zeigt. Es gibt nicht viele Lieder, die es schaffen, traurig und glücklich so hübsch zu vereinen. A Little Less Bored schafft es.
Es ist ein wenig her, seitdem Sir Simon sein letztes Soloalbum veröffentlicht hat. Dennoch ist viel passiert, das meiste allerdings hinter den Kulissen. Einige durften ihn zwar letzten Sommer mit Thees Uhlmann auf der Bühne feiern (yey!), die meisten aber bekamen seine kreative Ader nur indirekt zu spüren, z.B. durch Musikkompositionen fürs Fernsehen oder durch seine Produzententätigkeit für andere Künstler. Jetzt ist aber er wieder dran. Bzw. er und er…
“Wait for the last days of winter
For the last lines to fit the chords
We could drive up to the place near the ocean
We might end up a little less bored“
Denn obwohl es hier um den Song A Little Less Bored von Sir Simon geht, muss man den Bogen ein wenig länger spannen und auch Rudi Maier aka Burkini Beach mit aufführen. Die zwei Musiker sind seit vielen Jahren arbeits- und klangtechnisch miteinander verbunden. Jetzt schreiben und produzieren sie sich mit- und untereinander und gegenseitig die Musikstücke und werden gemeinsam mit ihren separaten, aber dann doch wieder nicht separaten Liedern auftreten. Natürlich gemeinsam singend, so als musikalische Einheit, mit gemeinsamen Soloplatten. Klingt jetzt vielleicht komplizierter als es eigentlich ist.
Für Sammler gibt es dann noch einen Bildband mit Download-Code beider Alben, sozusagen als Dokumentation des gemeinsamem Schaffens. Das Projekt hat neben zwei einzelnen Künstlern auch zwei einzelne Label: Das hauseigene Label Comfort Noise der Musikzwillinge kümmert sich um das digitale Release, Grand Hotel van Cleef/Indigo für das analoge (und die Konzerte!).
So.
Und wem jetzt der Kopf schwirrt, dem sei geraten, einfach die Musik laufen zu lassen und an den Strand zu fahren. Es soll Frühling werden, hab ich gehört.
Listen and Repeat