The Lovelines

Manchmal braucht ein Sound etwas länger, um sich in meinen Gehörgängen festzusetzen und mir zu gefallen. Wie gut, dass der Künstler bis dahin hartnäckig genug war, mir seine Musik zuzusenden. Gelungen ist es dieses Mal dem Geschwisterduo The Lovelines aus Orlando, Florida.

Die beiden kreieren Musik, die an eine Zeit erinnert, als Telefone noch lange Kabelschnüre hatten und Damenschuhe drei Meter Plateauabsätze. Wir befinden uns in einer Lavalampe, tragen enge Kleider mit großen Ringen und bunte Schlaghosen. Verschwunden zwischen rosa Wolken bewegen wir unsere Körper zu sphärischen Klängen. Und das ohne Drogen.

Groovy Baby

Tessa D sing und ihr Halbbruder Todd Goings schreibt und komponiert die Songs. Aufgenommen wurden die Klangperlen im DIY Home Studio, beim Mixen und Mastern ließen sie sich von Matt Bishop und Wilderfox Studio unter die Arme greifen. Von dem in den Startlöchern stehendem Album ‘The Lovelines’ der Welt zugänglich sind bereits drei ihrer Klangperlen.

Ausschlaggebend für den besonderen Sound ist vor allem der Gesang von Tessa D. Ihre Stimme vertritt die Sparte cool und sexy. Mit einer Nonchalance lässt sie ihren minimalistischen Gesang harmonisch zu den experimentellen und spacigen Klangwelten im Hintergrund erklingen.

Strange Kind of Love ist die ruhigste der drei Singles. In einem lasziven Klangmeer bewegen wir uns ins Slow Motion unter der Discokugel. Steadily und Dark Thoughts About A Pretty Flower sind von einem schnelleren Kaliber. Während Steadily spacige und verspielte Synths mit Streichern verbindet, begleitet Dark Thoughts About A Pretty Flower ein rockiges Gitarren Ambiente. Der Rhythmus tut sein eigenes, um uns zum Tanzen und Mitsingen zu bewegen.

Die Lavalampen werden wir auch nicht mehr los. Austin Powers hätte seine Freude.

Listen and Groove

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