Ye Huang - Podium

Wahnsinn und Chaos

Wer den aggressiven Drive von Rap Tiraden kennt, der weiß von den ansteckenden Vibes der emotionalen und wortreichen Wasserfälle. Ye Huang kennt diesen Drive auch und hat ihn just in Jazz übersetzt. Inspiriert von Drake, der sich auf einem Podium die Seele vom Leib rappte, nahm er sein Saxophone und tat das gleiche. Es kam ein Sound heraus, den ich so noch nie im Jazz gehört habe. Wir nennen es Hip Hop/ Trap Fusion Jazz.

Ye Huang ist ein kleines Wunderkind. Er spielt Klarinette (einst jüngster Backun Klarinettenspieler), Saxophone, Piano, komponiert und ist Gründer der Firma Consci Music LLC, ein kreatives und unterstützendes Zentrum für Musik Liebhaber. Bereits mit 13 Jahren hat er seine erste Sonata geschrieben, es folgten Duette, weitere Sonaten, Stücke für Klavier und Klarinette. Mehr als hundert kann er sein nennen. Da lebt jemand für die Musik…

Diverse Auftritte - sei es auf Festivals oder in unterschiedlichsten Halls of Fame ( Birdland, Metropolitan Museum, Lincoln Center for Performing Arts) - brachten seine Kunst an eine wachsende Fangemeinde. Auch bei den Albumproduktionen häufen sich die Platten. Sein Debutalbum Starlight erschien 2019, ein Jahr später folgte Nummer zwei (Unlock), 2021 ‘Vanward is the new classical’. Immer auf der Suche nach einzigartigen Kompositionen verschmelzen Classical, Jazz, Pop und andere Genre unter seinen Händen zu einem Kunstwerk. Da ist jemand in seinem Element.

Das merkt man ebenfalls bei seiner neuen Single Podium. Die Klangperle wirkt so ein bisschen wie eine bunte Spielkiste für den Ausnahmekünstler. Die Melodie des Saxophones ersetzt den Rappgesang und gleicht einem emotionalen Ausbruch. Ziemlich gut gelingt dies mit Rhythmik und Fingereinsatz. Zwischendurch wird es kurz sanfter und entspannter, der Jazz kommt durch. Das Piano darf auch etwas sagen - der Teil wirkt fast wie eine ‘freundliche’ aber ‘eindringliche’ Diskussion unter Freuden -aka Streitgespräch. Tonfolgen schrauben sich in die Höhe, es ist ein emotionales Durcheinander. Nur damit am Ende das Rapp Chaos auf dem Podium wieder ausbricht. Da möchte man fast schon vorsätzlich Streit suchen…

Spotlight an, bitte.

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