Perlen der Woche 47/22

Charts waren gestern. ‘Perlen der Woche’ sind heute. Es handelt sich dabei um eine auserwählte Klangperlen - Liste von neuen Singles, EPs und Alben, die ich aus Zeitgründen nicht besprechen kann, euch aber nicht vorenthalten möchte. Die Angabe der KW bezieht sich nicht immer auf das Datum, an dem das Werk des Künstlers veröffentlicht wurde. Zeit ist relativ und gute Musik hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Wie immer gilt: schreibt mich gerne an, wenn ihr in diese Liste wollt.


Kria Wall - Spindle! - Jazz Pop

Ein Liebeslied, verspielt, sesshaft im Jazz, der zaghaft ein bisschen Pop hineinfließen lässt. Die Sängerin befindet sich selbst irgendwo in der Kategorie hoffnungslos romantisch und besingt den ach-so-süßen Liebesschmerz. Dabei malt sie lautmalerisch die Noten auf dieses tiefrote Klangmeer. Hach…

yannick mirko - i’d rather be in space - Instrumental

Es wird experimentell. Und wunderschön. Der Musiker hat seinen ganzen Frust in diese Perle gesteckt. Da er in seiner Heimat als Trans nicht akzeptiert wird und unter einer Erkrankung leidet, die kein Doktor versteht, will er lieber in das All auswandern. Es knistert auch die ganze Zeit hinter den Klavierklängen. Atmosphäre erschaffen kann er, die Melodie berührt dabei zutiefst. Einfach nur zauberhaft…

The Hightides - Gavel - Indie Rock

Es beginnt mit einer Ansage. Einer Ansage zum Rock. Und einem wunderschönen Klangmeer im Hintergrund. OH Oh Oh Oh Oh… Die vier Jungs kommen aus Kanada und haben ihre Debut EP House Party bereits im Juli veröffentlicht. Lokal sind sie verständlicherweise schon bekannt, jetzt dürfen wir ihnen zum globalen Erfolg verhelfen. Das wird bei dem Talent kein Problem sein… Listen and Dance!

Isabel Ventura - L Camino de Casa - Folk-Jazz

Es wird besonders. Isabel Ventura verbindet traditionelles Mirandês mit Jazz. ‘Der Weg nach Hause’ heißt es übersetzt. Mirandês ist die zweite offizielle Sprache in Portugal. Diese mit Jazz zu verbinden, erschien der Sängerin zunächst als eine große Herausforderung aufgrund der groben Struktur ihrer Muttersprache und der Weichheit des Jazz. Ich glaube wir Deutschen wissen genau, was sie meint. Nichtsdestotrotz hat sie es hinbekommen, ein weiches, intensives und sehr gelungenes Gesamtpaket zu präsentieren. Prädikat wertvoll.

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PALE - The Night, The Dawn And What Remains

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Naama Guggenheim